Kreatives Ausstellungsdesign

Kreatives Ausstellungsdesign

Projektdetails

Datum
20. Mai 2021
Kunde
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Ort
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
Deutschland

Projektbeschreibung

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum (DBM), gegründet 1930, bewahrt, erforscht und vermittelt das materielle Erbe des Bergbaus. Es ist das größte Bergbaumuseum der Welt und mit rund 365.700 Besuchern (2012) pro Jahr eines der meistbesuchten Museen Deutschlands. Mitten im Herzen des Ruhrgebiets ist es nicht aus den Überresten einer ehemaligen Zeche entstanden, wie manche Besucher irrtümlich vermuten, sondern wurde von Beginn als Anschauungsbergwerk und Museum errichtet. Sein Wahrzeichen, das Doppelbock-Fördergerüst, erhielt es erst 1973 von der stillgelegten Schachtanlage „Germania“. Seit 1977 ist das DBM als Forschungsmuseum anerkannt und die Zusammenarbeit mit führenden Partnern wie der Smithsonian Institution unterstreicht seine Bedeutung in der internationalen Forschung und Bildung.

Die Sonderausstellung „Tod im Salz – Eine archäologische Ermittlung in Persien“, eröffnet am 7. April 2021, ist in Zusammenarbeit mit dem Saltmen and Archaeological Museum Zanjan und dem Nationalmuseum Teheran entstanden. Thematisiert werden die einzigartigen im Salz konservierten Menschen aus dem Iran, sowie deren Arbeit, Leben und Schicksal vor ca. 2.400 Jahren. Weitere Informationen sind in der digitalen Ausstellung zu finden: www.tod-im-salz.de

In zwei Bereichen wird die Ausstellung von grafischen Lichtprojektionen illustriert, die unter Mitwirkung von Derksen, dem Gelsenkirchener Spezialisten für Projektionstechnik, entstanden sind. Im Eingangsbereich werden das Logo der Ausstellung und die überlebensgroße Silhouette eines frühgeschichtlichen Minenarbeiters projiziert, um Besucher auf den Zugang aufmerksam zu machen. Im Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss werden eine Reihe von Exponaten und Informationstafeln gezeigt, die mit den Orten auf einer Übersichtskarte des Iran verbunden sind. Die Übersichtskarte wird von einem horizontalen hinterleuchteten Display präsentiert, von dem aus projizierte Lichtlinien mit Nummerierung über den Boden zu den korrelierenden Stationen der Ausstellung verlaufen. So werden im Raum eine klare Zuordnung und Orientierung für die Besucher geschaffen. Die Umsetzung mit dem Medium Licht macht dieses Orientierungssystem zu einer besonderen visuellen Erfahrung. An der hinteren Wand des Ausstellungsraums wird das Thema in moderner Typografie in drei Sprachen auf die Wand projiziert. Der Einsatz von Farbe unterstütz hierbei die Differenzierbarkeit der Sprachen.

Insgesamt kommen bei dem Projekt sieben PHOS 85 LT Projektoren zum Einsatz, welche flexibel in Stromschienen an der Decke eingesetzt sind. Die nummerierten Lichtlinien setzten sich aus vier Einzelprojektionen zusammen, welche akribisch genau ausgemessen und perspektivisch entzerrt wurden, um das vorliegende Ergebnis zu erzielen. Auf eine Neuanordnung der Exponate im Raum und eine Veränderung der Wegführung wurde durch nachträgliche Anpassungen erfolgreich reagiert.

Planung der Projektionen:
Karina Schwunk, Manfred Linden (DBM)

Umsetzung:
Deutsches Bergbau-Museum,
Derksen Lichttechnik GmbH

Projektions-Hardware Eingangsbereich:
2 x PHOS 85 LT mit Weitwinkelobjektiv 45 mm

Projektions-Hardware Ausstellung:
5 x PHOS 85 LT mit Weitwinkelobjektiv 45 mm

Fotos:
Markus Lück, Derksen Lichttechnik GmbH